Was ist eine Eiszeit?
Ein Eiszeitalter, auch Eiszeit genannt, ist ein Abschnitt der Erdgeschichte, in dem mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist. Nach einer anderen Definition ist von einem Eiszeitalter erst dann zu reden, wenn es sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel zu ausgedehnten Vergletscherungen kommt.
Nach der letztgenannten Definition befinden wir uns seit der Vergletscherung der Arktis vor ca. 2,7 Mio. Jahren in einer Eiszeit.
Leben wir gerade in einer Eiszeit?
Ja, allerdings sprechen Wissenschaftler von einem Eiszeitalter.
Außerdem befinden wir uns seit mehr als 10.000 Jahren in einer Warmphase des jetzigen Eiszeitalters, denn Eiszeitalter sind durch wechselnde Warm- und Kaltphasen geprägt.
Das Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal wurde hauptsächlich durch die letzten zwei Kaltphasen geprägt: die ältere Saale-Kaltzeit vor ca. 300.000 bis 130.000 Jahren und die jüngere Weichsel-Kaltzeit, die vor ca. 115.000 Jahren begann und vor ca. 11.6000 Jahren endete.
Immer nur Winter?
Wie kalt war es während der Kaltphase / Eiszeit?
Bei »Eiszeit« denken die meisten Menschen an Dauerfrost, Eis und Schnee, so wie wir es von der heutigen Arktis und Antarktis kennen. Völlig falsch ist diese Vorstellung natürlich nicht, denn auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit, waren immerhin ca. 32% der Erdoberfläche mit Eis bedeckt, heute sind es nur noch ca. zehn Prozent.
Insgesamt lag die damalige Durchschnittstemperatur aber nur etwa 5 bis 6 Grad niedriger als heute! Die Menschen der Eiszeit konnten im Sommer durchaus auch mal ins Schwitzen kommen und sich bei sommerlichen 20 Grad in die Sonne legen.