Seit vielen Jahren hat das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein zum ersten Mal wieder zwei Sammelgenehmigungen für den Stellmoorhügel erteilt. Es war erstaunlich wie viele Artefakte in nur 10 Tagen gefunden wurden. Alle Funde werden per GPS eingemessen und beim Archäologischen Landesamt abgegeben.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Rentierjäger vor ca. 10.000 Jahren auf dem Hügel saßen, die unbewaldete Tundralandschaft überblickten und den vorhandenen Flint (Feuerstein) zu Werkzeugen verarbeiteten. Da der Stellmoorhügel wohl immer eine exponierte Erhebung war über die der Wind hinwegfegte, geht man davon aus, dass sich hier keine Erdschichten ablagerten. Daher findet man noch heute oberflächennah Flintabschläge und gelegentlich auch noch Werkzeuge wie auf der Abbildung oben.
In der oberen Reihe Mitte sieht man eine „Ahrensburger Stielspitze“, die vielleicht sogar benutzt wurde, da die Spitze oben fehlt. Gerade bei Treffern, die auf Knochen prallten, brachen die Spotzen häufig ab.
Text: Michael Kukulenz