Sichtung der Drehorte und Steinzeit-Crashkurs bei den Wikingern

Bei schönstem Wetter machen wir uns auf den Weg nach Schleswig, um mit dem Kameramann die Drehorte in Schleswig zu erkunden.
Erster Treffpunkt: Schloss Gottorf.

Was für ein prachtvolles Gebäude und gefühlt zehnmal größer als das Ahrensburger Schloss. Harm Paulsen und Archivleiter Dr. Sönke Hartz warten schon auf uns und lotsen uns über einen Seiteneingang in die Steinzeitausstellung. Der Besuch dieser Ausstellung sollte für alle Ahrensburger Pflichtprogramm sein, da der Großteil der Ausstellung den Funden im Ahrensburger Tunneltal gewidmet ist. Hier kann man eine Vielzahl der Originalfunde und den berühmten „Stab von Poggenwisch“im Original bestaunen.

Doch Kameramann Mathis wirkt irgendwie nicht ganz überzeugt und spricht mit Dr. Hartz. Anschließend verschwinden beide im „geheimen“ Magazin des Schlosses. Dort lagert all das, was in den Ausstellungen nicht gezeigt wird, so auch „der älteste Pfeil der Menschheitsgeschichte“. Als der Kameramann mit strahlenden Augen zurückkehrt ist klar: dort wird gedreht! „Die Ausstellung kann sich jeder selbst anschauen. Aber das Magazin ist einfach der Hammer!“, so sein Urteil. Wir dürfen gespannt sein!

von links nach rechts: Dr. Sönke Hartz, Harm Paulsen, Mathis Menneking

Nächster Treffpunkt: ein kleines Geheimversteck der „Wikingerfreunde“ unweit von Haithabu. Hier wird regelmäßg mit Pfeil und Bogen geschossen- und natürlich gefeiert. Ein herrlicher Ort! Kameramann Mathis setzt seine Kamera aufs Stativ und macht erste Probeaufnahmen. Harm Paulsen holt seine „Zauberkiste“ aus dem Auto und zeigt seine Schätze: Pfeile, Lyngbybeile, Pfeilspitzen, jede Menge Flintsteinklingen, Tiersehnen. Und er beginnt zu werkeln und zu erzählen. „So stellt man Ahrensburger Stielspitzen her. Knack, knack – und fertig.“ Alle stehen verblüfft um ihn herum. „Kannst Du das nochmal wiederholen? Das ging so schnell.“ fragt Mathis. In Sekundenschnelle ist die nächste Pfeilspitze fertig.

So geht es den ganzen Nachmittag weiter. Harm Paulsen ist kaum zu bremsen. Im Schnellverfahren zeigt er uns, wie man Pfeile, Bogensehnen und Steinzeitwerkzeuge herstellt. Alles in einer atemberaubenden Geschwindigkeit und mit unglaublicher Präzision. 

Harm Paulsen zeigt, wie man aus einer Tiersehne eine Bogensehne herstellt.

In einer kurzen Essenspause schnappt sich Harm Paulsen seinen Bogen und zeigt uns seine Schießkünste. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Alle holen sich einen Bogen und versuchen ihr Glück. Während unsere Pfeile überwiegend irgendwo links und rechts der Zielscheibe durch Gras schlittern, ist bei  Harm Pausen jeder Schuss ein Treffer – unglaublich!  „Ich war mal dänischer Meister“, sagt er ganz beiläufig.

Mathis lässt an diesem Nachmittag einfach die Kamara  laufen und hat am Ende schon 90 Minuten im Kasten. Alle sind frohen Mutes, dass wir einen ganz tollen Film über den Bau eines Ahrensburger Bogens mit Harm Paulsen drehen werden.

 

 

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