Nachdem unsere Schwalbenschwanzraupen-Entdeckung im Stormarner Tageblatt und im Ahrensburger Markt stand, haben wir viele weitere Meldungen von Schwalbenschwanzraupen erhalten:
aus Ahrensburg (Bredenbecker Teiche, Allmende, Starweg, Richard-Dehmel-Straße)
Großhansdorf ( 2 Gärten)
Hoisdorf
Bargteheide ( 5 Gärten)
Hammoor (2 Gärten)
Tremsbüttel
Sülfeld
Allermöhe
Kuddewörde
Kasseburg
und sogar aus Lüneburg
Die Menschen haben sich mit uns darüber gefreut, dass dieser wunderschöne und bei uns im Norden so seltene Schwalbenschwanz anscheinend wirklich den Norden erobert hat, was sicherlich auch mit der Klimaveränderung und den immer wärmer werdenden Sommern zusammen hängt. Einige der Naturfreunde haben den Schwalbenschwanz das letzte Mal vor 10 oder noch mehr Jahren das letzte Mal hier gesehen. Wir bedanken uns sehr bei allen bisherigen Rückmeldern und denen, die noch kommen werden!
Es kann nie genug Menschen geben, die sich an der Natur erfreuen und vielleicht auch aktiv gegen weitere und manchmal unsinnige Naturzerstörung kämpfen.
In Ahrensburg leben nun Schwalbenschwänze am Rande des Tunneltales. Auch die Kiebitze sind seit zwei Jahren in geringer Anzahl wieder in den Tunneltalwiesen am Braunen Hirsch zu sehen. Herrliche Orchideen (Knabenkräuter) gibt es dort ebenfalls. Das macht Hoffnung!
Wenn weitere besondere Tiere oder Pflanzen entdeckt werden, so bitten wir um eine Nachricht mit Ortsangabe. Aber bitte auf den Wegen bleiben, da Tunneltal als FFH-Gebiet (höchster europäischer Naturschutz) streng geschützt ist!
Am kommenden Samstag hat unser Verein von 11 bis 20 Uhr einen kleinen Infostand bei „Kultur4Ort“ Link in Ahrensburg auf dem Rondeel in der Nähe der Bäckerei „Nur Hier“.
Neben einer Miniaustellung mit Repliken werden wir außerdem einen Basteltisch einrichten, an dem Interessierte Steinzeitklingen ausprobieren können.
Außerdem wird unser Vorstandsvorsitzender, Dr. Michael Merkel, vor Ort sein und Fundstücke aus dem Tunneltal bestimmen.
Dieses Angebot richtet sich sowohl an versierte Sammler als auch an Menschen, die einen spannenden Stein gefunden haben und wissen möchten, ob es sich um ein steinzeitliches Artefakt handelt.
Wir freuen uns auf viele Besucher und einen Klönschnack am Stand.
Seit vielen Jahren hat das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein zum ersten Mal wieder zwei Sammelgenehmigungen für den Stellmoorhügel erteilt. Es war erstaunlich wie viele Artefakte in nur 10 Tagen gefunden wurden. Alle Funde werden per GPS eingemessen und beim Archäologischen Landesamt abgegeben.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Rentierjäger vor ca. 10.000 Jahren auf dem Hügel saßen, die unbewaldete Tundralandschaft überblickten und den vorhandenen Flint (Feuerstein) zu Werkzeugen verarbeiteten. Da der Stellmoorhügel wohl immer eine exponierte Erhebung war über die der Wind hinwegfegte, geht man davon aus, dass sich hier keine Erdschichten ablagerten. Daher findet man noch heute oberflächennah Flintabschläge und gelegentlich auch noch Werkzeuge wie auf der Abbildung oben.
In der oberen Reihe Mitte sieht man eine „Ahrensburger Stielspitze“, die vielleicht sogar benutzt wurde, da die Spitze oben fehlt. Gerade bei Treffern, die auf Knochen prallten, brachen die Spotzen häufig ab.
Mitglieder des Vereins „IG Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal e.V.“ entdecken Raupen des seltenen Schmetterlings in einem Gemüsegarten am Braunen Hirsch
Der Braune Hirsch ist eine Straße, die das FFH-Gebiet Ahrensburger Tunneltal durchschneidet. Der Gemüsegarten liegt an der Straße Brauner Hirsch und grenzt nur wenige Meter an das FFH-Gebiet.
Bei der Ernte in ihrem biologisch bewirtschafteten Garten entdecken drei aktive Mitglieder des Vereins „IG Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal e.V.“ wunderschöne Raupen auf den Möhrenpflanzen. Ein Foto und das Befragen einer Bestimmungsapp bringt ein überraschendes Ergebnis. Weiteres Nachforschen im Internet bestätigt schließlich das Ergebnis: Es handelt sich um Raupen des seltenen Schwalbenschwanzes.
Wenn dieser wunderschöne Schmetterling in einem Gemüsegarten am Rande des Tunneltales lebt, dann sollte er auch im Tunneltal leben, so die Hoffnung der drei Hobbygärtner und Tunneltalfreunde.
„Aber unabhängig davon zeigt es, wie wichtig eine naturnahe Bewirtschaftung von Flächen ist. Nicht nur im FFH-Gebiet sondern auch in den umliegenden Gärten. Dort sollte unbedingt auf eine insektenfreundliche Gartengestaltung mit vielen Blütenpflanzen und den Verzicht von Chemie geachtet werden.“ so Svenja Furken, Geschäftsführerin des Tunneltal Vereins.
Im Fall des Schwalbenschwanzes sind auch Gemüsepflanzen von Bedeutung, da die Raupen Doldenblütler wie Garten-Möhre, Fenchel, Dill und Liebstöckel bevorzugen.
Da sie nur vereinzelt vorkommen, richten sie keine Schäden bei den Kulturpflanzen an. Schon bald verpuppen sie sich. Mit etwas Glück schlüpft daraus später einer der größten und schönsten Schmetterlinge, die es bei uns zu sehen gibt.
Wer in seinem Garten ebenfalls Raupen des seltenen Schmetterlings entdeckt, möge diese bitte melden unter: kontakt@tunneltal.de.
Der Stellmoorhügel ist abgeerntet. Vermutlich zum letzten Mal. Seit Herbst 2023 liegt er brach und soll als Grünland (Wiese) genutzt werden.
Die Baumgruppe im Vordergrund liegt genau hinter der Grabungsstelle von Alfred Rust, an der er auch die ältesten Holzpfeile der Menschheit gefunden hat. Eine kleine Anmerkung zu diesen Pfeilen, weil es immer wieder Missverständnisse gibt: Es gibt steinerne Spitzen aus Afrika und Spanien, die viel älter sind. Aber ob diese Spitzen zu einem Pfeil, einem Speer oder etwas anderem gehörten, weiß man man nicht. Im Tunneltal hatte man damals, dank optimaler Bodenkonservierung, gut 100 hölzerne Pfeilreste geborgen. Ihr Alter wurde auf etwa 12.000 Jahre datiert, womit sie die weltweit ältesten Pfeile der Menschheitsgeschichte sind. Einen passenden Bogen hat man bislang leider nicht gefunden. Aber Länge und Gewicht der Pfeile deuten zweifelsfrei auf den Gebrauch von „Pfeil und Bogen“ hin.
Bei den Heidelibellen gibt es unterschiedliche Arten, die sich nicht so einfach bestimmen lassen. Bis auf eine Ausnahme sind alle Heidelibellenmännchen rot gefärbt. Obwohl sie recht klein sind gehören sie zu den Großlibellen. Sie jagen aus dem Sitzen. Kommt ein Insekt vorbei wird der Abfangkurs berechnet und meist ist die Beute in wenigen Sekunden gefangen.
In den letzten beiden Jahren war der kleine Waldsee im Forst Hagen fast völlig ausgetrocknet und man konnte die Libellen gut auf den dort wachsenden Pflanzen beobachten. In diesem Jahr ist der See randvoll. Endlich einmal wieder, aber die Pflanzen sind andere und was das für die Libellen bedeutet, ist noch unklar.
Vom 7. bis 9. Juni waren wir mit einem Infostand auf dem Ahrensburger Stadtfest vertreten.
In diesem Jahr wurde eigens für die Ahrensburger Vereine eine „Vereinsmeile“ in der Manhagener Allee eingerichtet. Dieser neue Standort hatte den großen Vorteil, dass es dort leise genug war , um mit Interessierten Gespräche führen zu können. Auch Familien nutzten die etwas ruhigere – und vor allem auch konsumfreie- Vereinsmeile zum Verweilen mit ihren Kindern.
Unser Bastelltisch, an dem man Steinzeitklingen ausprobieren und Schwirrhölzer basteln konnte, wurde sehr gut angenommen.
Am Stand gab es sehr viele tolle Gespräche mit Interessierten. So langsam scheint das Thema der Ahrensburger Rentierjäger in der Satdt anzukommen.
Wir bedanken uns bei den Veranstalter, allen voran dem Ahrensburger Stadtforum, und freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr.
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