Kategorie: IG Tunneltal

Dialogveranstaltung weiterhin online

Wer sich die Aufzeichnung der Veranstaltung in voller Länge ansehen möchte, kann das weiterhin über diesen Link:  https://www.ahrensburg.de/Startseite/index.php?La=1&object=tx,2603.18787.1&kuo=2&sub=0

Die Redebeiträge mit kritischen Stimmen zum Ausbau der S4 / Gütertrasse finden Sie in nachfolgenden Abschnitten:

  • Svenja Furken,  IG Tunneltal:  ab 0:47 h
  • Prof. Stuwe, Northern Business School:  ab 1:26 h
  • Dr. Arnold Harmsen, Bürgerinitiative Marienthal:  ab 1:38:49 h
  • Malte Siegert, NABU Hamburg: ab 2:01 h

Vorschau auf den Tunneltal-Kalender 2023

Für alle, die neugierig auf die Bilder des neuen Tunneltal-Kalender des Naturfotografen Michael Kukulenz sind, gibt es eine kleine Vorschau : Bitte hier klicken

Der Kalender kostet 20,- € zzgl. Versandkosten und kann unter kontakt@tunneltal.de bestellt werden. Nach Vereinbarung, kann der Kalender auch in der Stadtbücherei Ahrensburg abgeholt werden.

 

 

 

 

 

 

Wiederkehrende Sommer-Exkursion: Die Welt der Ahrensburger Rentierjäger

Dort wo heute Züge vorbeibrausen und tausende Pendler ungeduldig an den Schranken warten, befindet sich einer der bedeutendsten Fundorte altsteinzeitlicher Archäologie in Nordeuropa.
Die Rede ist vom Ahrensburger Tunneltal, unweit des heutigen Bahnübergangs „Brauner Hirsch“.
Dort lebten vor 12-14.000 Jahren eiszeitliche Rentierjäger, deren Kulturspuren in den 1930er Jahren durch Alfred Rust entdeckt wurden und
Ahrensburg zum Namensgeber der „Ahrensburger Kultur“ machte.
Kein moderner Mensch (Homo sapiens) wagte sich jemals zuvor so weit in den Norden wie diese „ersten Ahrensburger“.
Sie lebten in einer lebensfeindlichen Umwelt mit rauem Klima, karger Vegetation und wilden Tieren. Ihre Kulturen sind gut dreimal so alt wie die Pyramiden von Gizeh oder Stonehenge. Spektakuläre Funde wie die ältesten Pfeile der Menschheitsgeschichte und der „Stab
von Poggenwisch“ zeugen von Ihrer einstigen Existenz im Tunneltal.
Auf der etwa dreistündigen Wanderung geht es immer wieder auf Zeitreise in die Vergangenheit: Von den Gletschern, die einst das Tunneltal schufen, zu den späteiszeitlichen Rentierjägern bis hin zu ihrer Entdeckung in den 1930er Jahren.
Steinzeitliche Werkzeuge und Jagdwaffen zum Anfassen und Ausprobieren veranschaulichen die einzigartige Lebensweise dieser ersten Ahrensburger.

Dauer der Führung: 2-3 Stunden, max. 14 Personen
Start- und Endpunkt: Fußgängerbrücke am P+R Parkplatz U-Bahn West
Kosten: 8,- € pro Person. Bei Kauf eines „Rettet das Tunneltal“ – T-Shirts (25,-€) umsonst!
Die Führung erfolgt nur für vollständig geimpfte Teilnehmer.
Anmeldung unter: kontakt@tunneltal.de

Märchenwettbewerb: Wie kam das Haareis ins Ahrensburger Tunneltal?

Unter dem Titel: Wie kam das Haareis ins Ahrensburger Tunneltal? Haben die eiszeitlichen Rentierjäger etwas damit zu tun? hat der Naturfotograf Michael Kukulenz einen Märchen / Geschichten / Gedichte – Wettbewerb für die IG Tunneltal ausgelobt.

Er schreibt dazu folgendes:

Es war ein kalter Morgen am 6. Januar dieses Jahres, ich war auf
einem meiner frühen Spaziergänge durch das Ahrensburger Tunneltal.
Überall waren kleine Pfützen, die mit einer dünnen Eisschicht
überzogen waren. Diese feinen und so vielfältigen Strukturen
im Eis begeistern mich immer wieder. Ein mit irgend etwas
Weißem bewachsener Stock am Wegesrand erregte meine Aufmerksamkeit?
Es war aber nur einer. Schnee lag nicht. Es dauerte
etwas, bevor ich begriff, dass ich mir die Sache genauer ansehen
musste. Bei näherem Betrachten war mir schnell klar, dass ich so etwas noch nie gesehen hatte: Es war mein erstes Haareis.
An schneefreien kalten Tagen mit Temperaturen knapp unter 0°C und bei hoher Luftfeuchtigkeit produziert ein winteraktiver Pilz im
Totholz Gase, die das leicht unterkühlte Wasser im Holz nach draußen verdrängt, wo es sofort gefriert. Das nachdrängende
Wasser gefriert ebenfalls beim Austritt aus dem Holz und schiebt die bereits vorhandene Struktur immer weiter, so dass lange dünne
„Haare“ entstehen. Wichtig ist, dass das Wasser im Holz noch nicht gefroren ist, die Temperatur außerhalb aber so tief ist, dass
das Wasser sofort gefriert.

Kategorie Märchen/Geschichten:
1. Preis: 600,-€
2. Preis: 300,   € 3.Preis: 200,- €
Kategorie Gedichte: Sonderpreis

Wer diese Wettbewerbsidee mit Geldspenden oder Sachpreisenunterstützen möchte, ist willkommen. Bitte melden Sie sich bei
kontakt@tunneltal.de oder polarlichtkuk@t-online.de

Rahmenbedingungen:
Ich wünsche mir eine Verknüpfung des sehr seltenen Naturphänomens „Haareis“ mit der sehr seltenen archäologischen Situation
im Ahrensburger Tunneltal. Die spezielle Bodensituation hat dazu geführt, dass organisches Material wie Geweihe und Knochen
aus der Steinzeit, der Zeit der eiszeitlichen Rentierjäger (vor 12 000 – 14 000 Jahren) erhalten geblieben ist.
Das Märchen/die Geschichte sollte nicht länger als 5 DIN A4-Seiten lang sein (Typengröße nicht kleiner als 12pt).
Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer versichert, dass er die Texte selbst geschrieben hat, über die Eigentumsrechte an den Texten
verfügt und damit einverstanden ist, dass die Texte von der IG Tunneltal veröffentlich und auf ihrer Webseite kostenlos genutzt
werden dürfen.

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2022
– Abgabe am Schalter in der Haspa-Filiale Ahrensburg, Rathausplatz 8 mit dem Hinweis: bitte an Frau Scheb weiterleiten
– Abgabe in der Stadtbücherei Ahrensburg, Manfred-Samusch-Str. 3
– per E-mail als PDF-Datei an kontakt@tunneltal.de  Betreff: „Haareis-Märchen“

Gesamten Flyer herunterladen:  Handzettel

 

 

Seltenes Naturphänomen im Tunneltal entdeckt

Foto: Michael Kukulenz

Als Naturfotograf mit dem momentanen Schwerpunkt Ahrensburger Tunneltal bin ich fast täglich mit der Kamera im Naturschutzgebiet unterwegs -und das bei fast jedem Wetter. Immer auf der Suche nach Besonderheiten und in Gedanken bei den eiszeitlichen Ahrensburger Rentierjjägern. So war es auch am 6. Januar als ich mit Sonnenaufgang im Tal war. Ein kalter klarer Tag, aber kein Schnee. Schon bevor ich vom Kuhlenmoorweg kommend die Schwimmbrücke erreichte, fiel mir der deutlich höhere Wasserstand im links liegenden Bruchwald auf. Dieser Eindruck verstärkte sich, als ich die Schwimmbrücke überquerte und kurz danach den kleinen Hügel links, die Motte fast völlig von Wasser umgeben sah. Endlich! Die Austrocknung während der Sommermonate hatte ich mit Schrecken erlebt. Nun war ich ganz begierig zu dem kleinen Teich in der Mitte des Waldes zu kommen. Dieser See hatte schon immer über die Jahre einen sehr schwankenden Wasserstand, aber im letzten Sommer war der Teich so sehr geschrumpft, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Die Wassermenge heute -seit 2 Wochen war ich nicht mehr an dieser Stelle- war deutlich mehr geworden und selbst vor der Bank am Hauptweg stand etwas Wasser. Vielleicht füllt sich der Teich in den nächsten 3 Monate noch mehr.wäre schön. Meine Augen wurden magisch von den Strukturen der dünnen Eisschicht angezogen. Kein reguläres Muster, was für großartige, vielfältige kantige Strukturen die Oberfläche bot. Toll. Ich vergaß die Welt und fotografierte.

Nach einer Weile kehrte ich zurück in diese irdische Welt, reckte und streckte mich -stand die ganze Zeit gebeugt- und schaute zufrieden umher.
Was war das?
Ein mit irgend etwas Weißem bewachsener Stock? Aber nur einer?! Schnee lag nicht. Es dauerte etwas bevor ich begriff, dass ich mir die Sache genauer ansehen musste. Stativ und Kamera waren noch arbeitsbereit. Schnell war mir klar, dass ich so etwas noch nie gesehen hatte.
Ich hatte aber auch keine Ahnung, um was es sich hierbei handelte. Erst ein Telefongespräch löste das Rätsel.
 
An schneefreien kalten Tagen mit Temperaturen knapp unter 0°C und bei hoher Luftfeuchtigkeit produziert ein winteraktiver Pilz in Totholz Gase, die das leicht unterkühlte Wasser im Holz nach draußen verdrängt, wo es sofort gefriert. Das nachdrängende Wasser gefriert ebenfalls beim Austritt aus dem Holz und schiebt die bereits vorhandene Struktur immer weiter, so dass lange dünne „Haare“ entstehen. Wichtig ist, dass das Wasser im Holz noch nicht gefroren ist, die Temperatur außerhalb aber so tief ist, dass das Wasser sofort gefriert.
 
Michael Kukulenz (Text und Fotos)
 

Neujahrsgrüße

Foto: Michael Kukulenz

Liebe Tunneltalinteressierte!

Wir wünschen Ihnen und Euch ein glückliches und vor allen gesundes neues Jahr! Möge es ein besseres Jahr werden und die Corona Pandemie endlich ein Ende finden!

Auch unser Einsatz für das Tunneltal wurde durch die Pandemie erheblich beeinträchtigt. So musste die geplante Ausstellung und die internationale Fachtagung im letzten Jahr abermals verschoben werden. Ob es in diesem Jahr klappen wird, ist ungewiss.

Workshops fanden im  letzten Jahr gar nicht statt und die geplante Vortragsreihe wurde stark eingeschränkt. Gerademal eine handvoll Führungen wurden unter strengen Hygienmaßnahmen im Tunneltal durchgeführt.

Doch es gibt auch Positives zu berichten. So hat das mediale Interesse am Tunneltal weiter zugenommen. Auch die Ahrensburger Politik nimmt das Ahrensburger Tunneltal wieder stärker in den Fokus, was sich besonders bei den Bürgermeisterwahlen sehr deutich zeigte. Der geplante Trassenausbau durch das Tunneltal wurde sogar eines der heiß diskutiertesten Wahlkampfthemen.

Wir sind daher guter Dinge, dass wir auch weiterin viele Menschen für unser schönes Tunneltal begeistern können!

Ihre Svenja Furken für die IG Tunneltal

 

„Die Welt der Ahrensburger Rentierjäger“ eine Sonderausstellung der Stadtbücherei Ahrensburg

Eigentlich sollte im September 2020 die vom Archäologischen Landesamt und dem ZBSA (Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie) organisierte internationale Fachtagung „Ahrensburgian tunnelvalley and beyond“ in Ahrensburg stattfinden.

Namenhafte Wissenschaftler aus England, Frankreich, Skandinavien und dem Baltikum wollten die berühmten Fundorte im Ahrensburger Tunneltal besichtigen und ihre Erkenntnisse über die Rentierjägerkulturen miteinander teilen und diskutieren. Weiterlesen