
Was das Urteil über die Fehmarnbeltquerung mit der S4 und dem Tunneltal zu tun hat
Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte Europas – und zugleich eines der umstrittendsten: die feste Fehmarnbeltquerung.
Sie soll Fehmarn mit Dänemark über einen Senktunnel miteinander verbinden.
Für die einen ein Meilenstein, um die Wirtschaft besser zu vernetzen und für die anderen eine der größten Umweltsünden im Ostseeraum. Der jahrzehntelange Streit landete vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, welches heute schließlich grünes Licht für das Bauprojekt gab.
Mit der umstrittenen Beltquerung wird aber nicht nur der Lebensraum Ostsee gefährdet. Auch der Aus- und Neubau der sogenannten Hinterlandanbindung bringt viele Probleme mit sich, für die Naturschutzgebiete zerschnitten und Anwohner enteignet werden müssen.
Transeuropäische Schienengüterverkehrstrasse verläuft mitten durchs Tunneltal und Ahrensburg und wird mit dem Ausbau der S4 beworben!




Wenn man einen Film über die Rekonstruktion eines „Ahrensburger Bogens“ dreht, darf das Ahrensburger Tunneltal natürlich nicht fehlen. Denn dort wurden ja schließlich die gut 100 Holzpfeile (die bislang ältesten Pfeile der Menschheitsgeschichte!) entdeckt.
Vor vielen Jahrtausenden, bevor die letzte Eiszeit ihre gewaltigen Gletscher über Nordeuropa ausbreitete, zogen sicher auch einmal Neandertaler durch die Region in Ahrensburg. Das Ahrensburger Tunneltal gab es da allerdings noch nicht, denn das wurde erst durch die Schmelzwasser der letzten Eiszeit geschaffen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Wikinger haben nichts mit den Rentierjägern zu tun, denn da liegen mehr als 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte zwischen den beiden Kulturen! Aber der Wikingerplatz bei Haithabu ist nicht nur ein schöner Drehort, sondern auch Harm Paulsens Experimentier-Spielwiese.